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Umbau und Restaurierung denkmalgeschützte Kirche Tübingen
Das 1931 im Sinne der „Neuen Sachlichkeit“ und Bauhaus-Architektur fertiggestellte Kirchengebäude entsprach nicht mehr den Nutzungsanforderungen und wies außerdem bauliche und technische Mängel auf. Der ursprüngliche Charakter des Gebäudes war zwischenzeitlich in Teilbereichen durch verschiedene Umbaumaßnahmen zerstört worden. Mit den Umbau- und Renovierungsmaßnahmen wurde die Chance genutzt, in Zusammenarbeit mit dem Landesdenkmalamt den Charakter der „Neuen Sachlichkeit“ herauszuarbeiten. Daneben wurden notwendige räumlichen Veränderungen vorgenommen.
Mit der Erneuerung des grobkörnige Putzes in neutraler Färbung, auf dem sich Licht und Schatten deutlich abzeichnen, werden die für das Gebäude typischen gekrümmten und kubisch geformten Bauteile hervorgehoben. Die signifikanten, ornamental ausgebildeten Sockel mit ihrer Kombination aus Tübinger Klinkern und horizontalen Putzstreifen wurden gereinigt und vervollständigt.
Wie im Außenbereich werden auch im Innenraum raue Putzoberflächen verwendet, um die Masse von Wand- und Deckenflächen zu stärken. Sie entsprechen damit in Struktur und Farblichkeit dem Originalzustand. Der vorhandene Bodenbelag aus rotbraunen, industriell gefertigten Asphaltplatten, der im Lauf der Zeit mit unterschiedlichen Bodenbelägen überklebt worden war, wurde wieder freigelegt und restauriert.
Neue Einbauten wie Altar, Orgel oder Wandbekleidungen erzeugen die historische Raumwirkung, wurden aber in ihrer Ausführung bewusst neu interpretiert, um Neu und Alt ablesbar zu machen. Sie wurden formal und farblich zurückhaltend gestaltet, um die vorhandene Qualität des Kirchenraumes zu stärken.
Bauherr: | Neuapostolische Kirche Süddeutschland |
Standort: | Brunsstraße 24, 72074 Tübingen |
Fertigstellung: | 2004 |
Leistungsumfang: | 1 – 9 |
BGF: | 1.250 m² |
BRI: | 6.500 m³ |