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Generalsanierung Hohenstaufen-Gymnasium Göppingen
Aufgabe
Das im Jahr 1959 fertiggestellte und zwischenzeitlich denkmalgeschützte Gebäude muss insbesondere in wärmetechnischer Hinsicht generalsaniert werden.
Leistungsumfang
Die Stadt Göppingen beauftragte Behnisch Architekten mit der Generalsanierung des Hohenstaufen-Gymnasiums in Göppingen. Die Objektplanung und -überwachung des Hohenstaufen-Gymnasiums entsteht in der Arbeitsgemeinschaft BEHNISCH ARCHITEKTEN mit dasch zürn + partner.
Die Hohenstaufen-Oberschule wurde zwischen 1957 und 1959 von den Architekten Günter Behnisch und Bruno Lambart erbaut. Es wurde 2015 unter Denkmalschutz gestellt. Das Gebäude besteht aus einem langgestreckten, viergeschossigen Hauptklassengebäude mit Ost-West-Ausrichtung. Die beiden speziellen Klassenraumflügel im Norden und Süden sind durch zweigeschossige Glasflure miteinander und mit dem Hauptgebäude verbunden. Charakteristisch für das Gebäude ist das strenge, spartanische Erscheinungsbild des Stahlbetonskeletts, das vor Ort gegossen und mit vorgefertigten Fassadenelementen versehen wurde.
Ziel der Sanierung ist es, energetische Maßnahmen zu ergreifen und gleichzeitig das Erscheinungsbild des geschützten Denkmals zu erhalten. Darüber hinaus sollen die Sanitärbereiche und -installationen saniert werden. Durch die Maßnahmen entsteht ein modernes, gesundes Lernumfeld, das den gegenwärtigen und zukünftigen Bedürfnissen einer dreizügigen weiterführenden Schule gerecht wird.
In der ersten Phase der Sanierung wurden zwei Prototypenräume fertiggestellt, die in einer Testphase über ein Winter- und ein Sommersemester bis zum Beginn der Sommerferien 2020 genutzt wurden. Dieser Testzeitraum soll Hinweise für die allgemeinen Sanierungen geben. An der Fassade wurden die schlanken Stahlprofile und Holzglasleisten sowie die gelb emaillierten Sandwichelemente im Bereich der Brüstungen erneuert. Die Fenster wurden mit Isolier- oder Sonnenschutzverglasung ausgestattet. Der feste, horizontale Sonnenschutz wird in seinen ursprünglichen Zustand als Brise-Soleil zurückversetzt. Auf der Innenseite wurde ein verstellbarer textiler Blendschutz angebracht. Nach einer konservatorischen Untersuchung wurden die Wände und Decken in ihren Originalfarben gestrichen.
Weitere Maßnahmen im Gebäudeinneren umfassen den Luftaustausch, den Einbau einer Heiz- und Kühldecke, den Rückbau und die Neuorganisation der Elektroanlage in einem vertikalen Installationselement an der Tafelwand sowie die Dachdämmung nach modernen Standards. In die Evaluierung fließen die Ergebnisse eines laufenden Monitorings und einer Nutzerbefragung ein. Die Generalsanierung bietet somit die Möglichkeit, fortschrittliche Technologien einzusetzen, um die Nutzbarkeit, den Betrieb und den Komfort des Gebäudes zu verbessern und dabei die bestehenden Strukturen des denkmalgeschützten Gebäudes aus den 1950er Jahren zu berücksichtigen.
Die Bilder wurden dasch zürn + partner vom Architekturbüro Behnisch Stuttgart zur Verfügung gestellt.
Objektplanung und -überwachung: | Behnisch Architekten mit dasch zürn + partner |
Bauherr: | Stadt Göppingen |
Standort: | 73033 Göppingen |
Fertigstellung: | 2026 |
Leistungsumfang: | 5 – 9 |
BGF: | 3.648 m² |
BRI: | 27.415 m³ |